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Die Zelterplakette

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„Jeder Fremde und jedes hinzutretende Mitglied findet darin etwas, wo die Tugend gern verweilt; Aufmerksamkeit ohne sichtbare Anstrengung, Schönheit ohne Verzug, Mannigfaltigkeit aller Stände, Alter und Gewerbe, ohne affektierte Wahl; Ergötzung an einer schönen Kunst, ohne Ermüdung;“
-CARL FRIEDRICH ZELTER- (1758-1832) zum Singen im Chor

Am 7. August 1956 unterzeichnete Bundespräsident Heuss den Erlass für die Ehrung von über 100-jährigen Gesangsvereinen durch die Zelter-Plakette, die auf Antrag vergeben wird.
Der Innenminister des Bundes schlägt dem Bundespräsidenten vor, wer für eine Ehrung in Frage käme.
Der Innenminister erhält die Vorschläge von den jeweiligen Kulturminister der Länder.
Der Kultusminister des Landes bekommt die zu Ehrenden von einem Empfehlungsausschuss vorgeschlagen. Dieser setzt sich aus drei Mitgliedern des deutschen Chorverbands, einem Vertreter des Bundesministers des Innern und einem Vertreter der ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder zusammen.
Anträge zur Ehrung erhält der Empfehlungsausschuss über die Chorverbände, die die Voraussetzungen prüfen und bestätigen müssen.
Bei Vereinen die keinem Chorverband angehören, prüft die Voraussetzungen der jeweilige Kultusminister und bei ausländischen Vereinen macht dies die zuständige deutsche Vertretung über das Auswärtige Amt.  

Der MGV Liederkranz Heßheim ist Mitglied im Chorverband der Pfalz und bekam die Zelter-Plakette am 26.10.1958 verliehen. Durch die Plakette und einer Ehrenurkunde wurde gewürdigt, dass sich der MGV Lederkranz „in ernster und erfolgreicher musikalischer Arbeit der Pflege des Chorgesanges gewidmet und im Rahmen der örtlich gegebenen Verhältnisse künstlerische oder volksbildende Verdienste erworben hat.“

Wer war Carl Friedrich Zelter?
Carl Friedrich Zelter (1758-1832) war ein Zeitgenosse Wolfgang von Goethes und mit diesem mehr als 30 Jahre gut befreundet.
Professor C.F. Zelter, Musikpädagoge, war ein damals sehr bekannter deutscher Musiker,  Komponist und Dirigent.
C.F. Zelter war nach dem Gründer des  gemischten Chores „Sing-Akademie“ zu Berlin deren 2. Direktor. Die Sing-Akademie ist die älteste, noch heute existierende gemischte Chorvereinigung der Welt. Sie wurde 1791 vom Hofcembalisten Friedrichs des Großen Christian Fasch (1736-1800) gegründet.
Die „Liedertafel“, den ersten reinen Männerchor in Deutschland, gründete C.F. Zelter am 24.Januar 1809 in Berlin. Mitglied werden konnten nur Sänger, Dichter oder Komponisten.
Er hat die kulturelle Entwicklung der Musik in seiner Zeit stark geprägt und weitergebracht. In dieser Zeit entwickelte sich neben der elitären Musik „bei Hofe“ die „bürgerliche“ in der Breite der Gesellschaft. Die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung seiner Zeit führte in der Folge zur Gründung einer Vielzahl von Gesangvereinen, auch der des Liederkranz Heßheim im Jahre 1842.
Nach Zelter waren die Direktoren der Sing-Akademie ebenso die „Meister“ der Liedertafel.
Zu den monatlichen „Singstunden“ gehörte neben der Pflege der Fröhlichkeit, Gemütlichkeit  und des Gesangs auch was Gutes zum Essen und Trinken, wobei öffentliche Auftritte die Ausnahme waren.
Die „Liedertafel“ löste sich nach rund 100 Jahren, wahrscheinlich um das Jahr 1910 herum auf. Aus welchem Grund und der genaue Zeitpunkt sind nicht mehr bekannt.


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